Transformationsbereiche der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie
Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende
Wohnen und Mobilität sind Grundbedürfnisse von Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland. Nachhaltige Lösungen in diesen Bereichen zahlen auf unterschiedliche andere Transformationsbereiche ein.
In der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie wird der Bausektor als „ein zentrales Element für starke, gemeinwohlorientierte und resiliente Stadt- und Siedlungsstrukturen“ bezeichnet. Für den Verkehrssektor heißt es: Es „muss ein zukunftsorientiertes Mobilitätssystem geschaffen werden, das ökonomisch, sozial und ökologisch ausgewogen ist.“
Das braucht es zur Umsetzung im Bausektor:
Energieeffizienz und Klimaneutralität; Erhalt der Biodiversität, Ressourcenschonung und Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen; Reduzierung des Flächenverbrauchs; nachhaltige Beschaffung von Produkten; Einhaltung von Menschenrechten in der Lieferkette; Sicherung der Gesundheit von Nutzenden
Das braucht es zur Umsetzung im Verkehrssektor:
Mobilität als unverzichtbarer Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens, der weiterhin allen Menschen zugänglich sein muss, anerkennen; Akzeptanz für neue Mobilitätsformen und -lösungen schaffen; Klimaschutz umsetzen; technologische Innovationen und Entwicklungen im Bereich alternativer Antriebstechnologien und Kraftstoffe sowie im Bereich der Digitalisierung und Automatisierung; integrierte Stadtentwicklung
Dieser Transformationsbereich verknüpft folgende SDGs:
SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie
SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion
SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
Das steht in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie:
„Im Transformationsbereich Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende werden der Bau und Gebäudebereich sowie der Verkehrssektor adressiert. Er weist Bezüge auf zu den SDGs 7, 8, 9, 11, 12 und 13.
Auch hier gibt es Synergieeffekte mit anderen Bereichen der Nachhaltigkeit. Der Bau und Gebäudebereich ist mit seinen vor und nachgelagerten Prozessen eng mit anderen Transformationsbereichen verbunden.
Die Anforderungen an nachhaltiges Bauen umfassen Energieeffizienz und Klimaneutralität, Erhalt der Biodiversität, Ressourcenschonung und Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen, Reduzierung des Flächenverbrauchs, nachhaltige Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen einschließlich der Einhaltung von Menschenrechten in der Lieferkette sowie Sicherung von Gesundheit und Komfort von Nutzern.
All diese Anforderungen müssen ressort- und sektorübergreifend angegangen werden. Da der Gebäudebereich bei Berücksichtigung aller Aspekte für etwa 40 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, wird die Bundesregierung noch stärker nachhaltiges und klimaneutrales Bauen fördern und 2021 einen ressortübergreifenden Aktionsplan erarbeiten.
Die Verkehrswende kann nur gelingen, wenn Mobilität als unverzichtbarer Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens, der weiterhin allen Menschen zugänglich sein muss, anerkannt wird. Gleichzeitig muss Mobilität immer stärker den Belangen des Umwelt- und Klimaschutzes Rechnung tragen. Um diesen Prozess im Sinne der Nachhaltigkeit zu begleiten, hat die Bundesregierung im September 2018 die Nationale Plattform „Zukunft der Mobilität“ (NPM) eingesetzt. Ein weiterer starker Hebel ist die seit Beginn des Jahres 2021 auch im Verkehrssektor stattfindende CO2 Bepreisung. Um den veränderten Mobilitätsbedürfnissen und der Rolle des Verkehrssektors beim Klimaschutz gerecht zu werden, müssen u. a. technologische Innovationen und Entwicklungen im Bereich alternative Antriebstechnologien und Kraftstoffe schnell zur Marktreife gelangen.“