Gewinner WestDerby Zukunft 2022: Am Abend des 21. Septembers wurden mit dem SC Paderborn 07, dem TSC Eintracht Dortmund, der FC Hertha Bonn und dem SuS Phönix Dortmund 09 vier Sportvereine für ihre inspirierenden Nachhaltigkeitsprojekte ausgezeichnet. Zudem wurde ein Jurypreis an Vorwärts Spoho Köln verliehen.
Der Wettbewerb wurde zum ersten Mal von RENN.west durchgeführt und ist Teil der Kampagne „Ziele brauchen Taten“, die Nachhaltigkeit im Sport stärkt. Die Nominierten sowie die Gewinner wurden von einer Fachjury aus rund 100 Bewerbungen ausgewählt.
Am Abend des 21. Septembers warteten die Vertreter*innen der acht nominierten Sportvereine im Wettbewerb „WestDerby Zukunft“ gespannt auf die Verkündung der Juryentscheidung. Einige Stunden zuvor konnten die Nominierten ihre Projekte zur Nachhaltigen Entwicklung im Verein nochmals im Rahmen unserer Zukunftskonferenz „Aufstieg in die Erste Liga Nachhaltigkeit“ präsentieren – vor der Jury und rund 80 Teilnehmenden aus verschiedenen Sport- und Nachhaltigkeitskontexten.
Die Fachjury bestand aus Expert*innen der Sport- und Nachhaltigkeitswelt (Infos weiter unten). Die Auszeichnungen wurden von Olympiasiegerin im Fechten Britta Heidemann und Olympiazweiten im Zehnkampf Frank Busemann überreicht. Musikalische Begleitung kam durch Sängerin Kira Hummen.
Gewinner WestDerby Zukunft im Überblick
Die erste Entscheidung fiel in der Kategorie „Kleine Vereine“ zwischen dem SuS Phönix Dortmund 09 und dem Schützenverein Nieder-Ohmen 1962. Die Jury überzeugen konnte der SuS Phönix Dortmund 09 mit kreativen Projekten und einer Einbindung von Nachhaltigkeit in die Satzung mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen als Orientierungsrahmen. Der kleinste Sportverein im Wettbewerb zeigt, wie viel selbst Vereine mit nur 19 Mitgliedern bewegen können, wenn sich Sport und Engagement mit gleicher Leidenschaft verbinden.
In der Kategorie „Mittelgroße Vereine“ setzte sich der FC Hertha Bonn gegen den DJK Kleinenberg 1932 durch. Und zwar dank zahlreicher ökologischer wie sozialer Projekte und der herausragenden strategischen Verankerung von Nachhaltigkeit in den Vereinsstrukturen, für die umfassende Analysen und Befragungen auch unter den Mitgliedern durchgeführt wurden.
Die Sportgemeinde 1886 Weiterstadt und der TSC Eintracht Dortmund lieferten sich in der Kategorie „Große Vereine“ ein spannendes Duell, gelten beide doch als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Den Sieg trug der TSC Eintracht Dortmund davon – u.a. aufgrund zahlreicher wirksamer und fortschrittlicher Maßnahmen, Strategien und Kommunikation im großen Stil.
Mit dem 1. FSV Mainz und dem SC Paderborn 07 war die Kategorie „Profi-Vereine“ stark besetzt. Die Preisstatuette ging an den SC Paderborn 07, der Nachhaltigkeitsstrategie und -bericht, CO2-Bilanz sowie mit externer Zertifizierung demonstriert, wie Profi-Vereine sich ganzheitlich dem Thema Nachhaltigkeit widmen können.
Neben den vier genannten Kategorien entschied sich die Fachjury während ihrer Sitzung Ende August zudem dazu, einen gesonderten Jurypreis zu vergeben, um ein konkurrenzloses außerordentliches Engagement zu würdigen. Bianca Quardokus vom Deutschen Olympischen Sportbund überreichte diese besondere (mit 2.500 Euro dotierte) Auszeichnung dem Kölner Verein Vorwärts Spoho 98. Mit der Einführung einer AG Nachhaltigkeit hat der Verein das Thema tief in seine Strukturen implementiert. Eine Orientierung und Zuordnung der eigenen Aktivitäten entlang der SDGs, Audits und weitere Controlling-Mechanismen halten den Verein auf Kurs.
Die Erstplatzierten der Kategorien „Klein“, „Mittelgroß“ und „Groß“ erhielten neben einer nachhaltig produzierten Preisstatuette und Urkunde jeweils ein Preisgeld von 2.500 Euro. Verlierer gab es im Finale keine, wie auch die Zweitplatzierten stets betonten – die Würdigung des Engagements sei in jedem Fall Motivation, Nachhaltige Entwicklung im Verein weiter voranzubringen.
Die Jury im Überblick
Die Entscheidungen trafen folgende Mitglieder der Fachjury:
Dagmar Freitag (ehem. Mitglied des Deutschen Bundestages / ehem. Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages)
Anna Kraft (Sportjournalistin)
Reiner Mathar (Finanzvorstand ANU Hessen / RENN.west)
Jacqueline Otchere (Leichtathletin, dreifache Deutsche Meisterin im Stabhochsprung und WM-Finalistin)
Jens Prüller (Geschäftsbereich Sportinfrastruktur Landessportbund Hessen e. V.)
Bianca Quardokus (Referentin Sportstätten, Umwelt und Nachhaltigkeit Deutscher Olympischer Sportbund e. V.)
Konrad Reuß (Referent für Umwelt und Sporträume Landessportbund Rheinland-Pfalz e. V.)
Dr. Klaus Reuter (Konsortialführer RENN.west / Geschäftsführer LAG 21 NRW)
Ilja Waßenhoven (Vorstand Landessportbund Nordrhein-Westfalen e. V.)
Weitere Infos zum Wettbewerb „WestDerby Zukunft“ gibt es hier.