Interview: SuS Phönix Dortmund über Nachhaltigkeit im Sportverein

Der kleinste Verein im Wettbewerb 2022 gründete kurz nach der Siegerehrung eine eigene AG Nachhaltigkeit. Im Interview verrät der 2. Vorsitzende des SuS Phönix Dortmund Benjamin Fritzsch, wie die Auszeichnung neue Spenden und Förderungen bescherte und wie mit dem Preisgeld Teambuilding zur Begeisterung junger Menschen für Nachhaltigkeit bezuschusst wurden.

Was hat die Teilnahme am Derby für euren Verein bewirkt?

Wir haben am 24.09., nur drei Tage danach, eine AG Nachhaltigkeit gegründet. Wir haben eine Nachhaltigkeitsbroschüre entwickelt und konnten unser Netzwerk verbessern. Dadurch kamen viel mehr Spenden in den Verein als vor der Preisverleihung. Man fühlt sich bestätigt und wertgeschätzt. Wir haben auch im Oktober 2022 eine außerordentliche Mitgliederversammlung abgehalten und den Umwelt- und Naturschutz als dritten Förderzweck in der Satzung verankert. Dieser wurde auch bereits vom Finanzamt DortmundOst bestätigt, die Satzung im Dezember eingetragen.

Wie habt ihr das Preisgeld genutzt?

Wir haben 500,- EUR für notwendige Reparaturen am Vereinsfahrzeug verwendet. Wir haben knapp 60,- EUR zu einem Teambuilding im Bergischen Land zugeschossen, um junge Menschen für Nachhaltigkeit und Ehrenamt zu begeistern und zu gewinnen. Jetzt sind Werbemittel entstanden, die auch auf die Projekte hinweisen. Knapp 1.900,- EUR sind also noch da. Es soll noch Bekleidung für die Müllsammelaktionen angeschafft werden, aus nachhaltigen Materialien.

 

„Insbesondere für die Zukunft des Vereins ist es wichtig, sich der Agenda 2030 zu stellen und entsprechend zu agieren.“

 

Was für Nachhaltigkeitsprojekte plant ihr als nächstes?

Wir eröffnen demnächst den FAIR, einen ‚Trading-Platz‘, wir nennen es Tauschbox für Dinge, die wir gespendet bekommen haben, oder die jeder im Haushalt hat, einen Vertikutierer, Häcksler, Hochdruckreiniger, Wohnwagen oder auch ein Blutdruckmeßgerät. Dieses soll dann übergeben werden (dauerhaft) oder geliehen und dafür soll es etwas im Gegenwert aus vergleichbaren Angeboten geben, beispielsweise 10 Eier von den eigenen Hünern, ein Chutney, zwei Gläser der letzt gekochten Marmelade, 5 kg Äpfel vom eigenen Apfelbaum, auf jeden Fall kein Geld, sondern nur Dinge, die sonst schlecht werden würden oder zur Entsorgung müssten. Außerdem haben wir unsere Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsprojekte auf der Webseite etabliert: sus-phoenix.de/nachhaltigkeit

Warum würdet ihr anderen Vereinen eine Teilnahme am WestDerby Zukunft empfehlen?

Als Verein solltet ihr die Chance ergreifen, Euch weiterzuentwickeln. Ihr könnt Euren Erfahrungsschatz teilen und von Anderen lernen. Weitergehende Kooperationen im Nachgang sind möglich und gewünscht.

Euer Rat für andere: Warum lohnt sich Nachhaltigkeit im Sportverein?

Im Verein werden Trikots zu klein, wenn AthletInnen oder SportlerInnen hinauswachsen. Es ist gut sich bewusst zu machen, was man damit noch Sinnvolles anstellen kann. Insbesondere für die Zukunft des Vereins ist es wichtig, sich der Agenda 2030 zu stellen und entsprechend zu agieren, von LED-Technik, bis zum Hybridrasen, der Wärmepumpe, nachhaltigen Werbemitteln und Digitalisierung sowie Inklusion im Ehren- und Hauptamt und Co.

Mehr über Nachhaltigkeit beim SuS Phönix Dortmund 09 lest ihr hier.

Mehr über den Wettbewerb „WestDerby Zukunft“ erfahrt ihr hier.

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