WestDerby Zukunft 2025: Das sind die Gewinner-Vereine! - Ziele brauchen Taten

Im extrem kompetitiven Bewerberfeld unserer Auszeichnung für nachhaltige Sportvereine in NRW, konnten sich zwei Vereine durchsetzen. Wer jeweils das Finale in den beiden Kategorien des Wettbewerbs für sich entscheiden konnte, verraten wir hier.

Spätsommer 2025. Der Startschuss für die erste NRW-Edition des WestDerby Zukunft fällt – und zahlreiche Vereine aus ganz Nordrhein-Westfalen hören ihn. 80 von ihnen haben Bewerbungen eingereicht und darin von ihren Aktivitäten für Nachhaltige Entwicklung und Schritten zur Verankerung von Nachhaltigkeit in den eigenen Strukturen berichtet.

Für die zwei Kategorien des WestDerby Zukunft – Kleine & Große Vereine – konnte eine Fachjury jeweils nur zwei Vereine für das Finale nominieren. Kein leichtes Unterfangen, wenn so viel profundes Engagement auf dem Tisch liegt!

Bei der Auszeichnungsfeier, die im Rahmen der NRW-Nachhaltigkeitstagung des MUNV NRW am 04. Dezember in der Stadthalle Mülheim an der Ruhr stattfand, standen schließlich der SV Westfalen Dortmund, der DJK Ruhrwacht, der TSV GWD Minden und der VfL Bochum auf der Bühne. Wer die ersten Plätze erringen konnte, verkündete NRW-Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer und überreichte Urkunden, Statuetten und Preisgelder (1. Platz: 2000€, 2. Platz: 1000€).

 

Kleine Vereine: Mit großen Ruderschlägen an die Spitze

Foto: Mark Hermenau/MUNV NRW

In der Kategorie „Kleine Vereine“ (unter 600 Mitgliedern) setzte sich der Mülheimer Kanusportverein DJK Ruhrwacht durch. Die Jury begeisterte der umfassende und strukturelle Ansatz des Vereins und die tiefgehende Auseinandersetzung mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs). Besonders der pionierhafte Nachhaltigkeitsbericht sucht seines Gleichen. Dieser schlüsselt u.a. mit konkreten Zahlen auf, wie die Klimabilanz Jahr für Jahr verbessert wurde, wie viel Geld dies einspart und welche Aktivitäten des Vereins auf welche SDGs einzahlen. Weitere Bausteine, wie Projektteam, nachhaltiges Vereinsheim, Charity-Flohmarkt oder ein Klimaanpassungskonzept nach KLIMA.PROFIT-Standard sorgten für einen knappen, verdienten Sieg.

Auch ein Blick auf den zweitplatzierten Verein lohnt sich: Der SV Westfalen ist mit breitem Portfolio an Nachhaltigkeitsaktivitäten ins Rennen gegangen, vom Sozialtopf über Wasserschutz bis zum Konzept gegen Lebensmittelverschwendung. Highlight waren die Swim Race Days, deren Umsetzung eine Blaupause für nachhaltige Veranstaltungsorganisation darstellt.

 

Große Vereine: Welcher Ball rollt ins Tor?

Foto: Mark Hermenau/MUNV NRW

In der Kategorie „Große Vereine“ hieß es dank der Finalisten GWD Minden und VfL Bochum: Handball gegen Fußball!

Das Duell für sich entscheiden konnte der ostwestfälische Handballverein TSV GWD Minden. Gepunktet wurde mit einem umfassenden Nachhaltigkeitskonzept, welches soziale, ökologische und wirtschaftliche Aktivitäten bündelt und auf die SDGs bezieht. Großen Jury-Applaus erntete zudem das konzeptionell stark durchdachte Projekt „Grüner Weg zur Nachhaltigkeit“, in dem biodiversitätsfördernde Pflanzstellen angelegt werden, die gleichzeitig über Vereinsgeschichte und Klimaschutz informieren und als touristische Radrouten verknüpft werden können. Zudem füllt der Verein seine Rolle als Multiplikator vorbildlich aus und versucht stets, andere Menschen (auch außerhalb des Vereins) für Nachhaltigkeit zu aktivieren. Lokale Kooperationen mit Zivilgesellschaft, Bildungsstätten, Unternehmen und Kinderschutzbund sowie die Einbindung bekannter Vereinsgrößen verstärken die Effektivität des Engagements weiter.

Die Konkurrenz war dabei enorm: Der VfL Bochum demonstriert ein formidables Nachhaltigkeitsverständnis, dass u.a. von eigenem Projektteam, konstanter Berichterstattung und partizipativem Zukunftsbeirat getragen wird. Die Maßnahmen für klimaschonende Fan-Mobilität und die Bewegungsangebote in sozialen Einrichtungen sorgten für zahlreiche Stimmen in der Juryentscheidung.

Ein Team für Nachhaltigkeit

Letztendlich entschieden im Finale nur Nuancen. Die Vereine auf der Bühne sahen die Entscheidungen nicht nur sportlich, sondern empfanden allein die Würdigung als Top 2 als vollen Erfolg. Und beim Thema Nachhaltigkeit, das haben die Vereinsvertreter*innen durch ihren kollegialen Spirit mehr als bewiesen, spielen sowieso alle im selben Team!

Foto: Mark Hermenau/MUNV NRW

Nächste Chance im neuen Jahr

Das WestDerby Zukunft wird auch 2026 stattfinden – erste Infos zum Start der Bewerbungsphase dürfen noch vor dem Sommer erwartet werden. Erneut wird der Wettbewerb nicht nur Vereine für ihr individuelles Engagement auszeichnen, sondern dem Sport insgesamt die verdiente Sichtbarkeit als starker Player für die sozial-ökologische Transformation bescheren.

Umgesetzt wurde der Wettbewerb von der LAG 21 NRW mit Förderung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV NRW) und in Kooperation mit dem Landessportbund Nordrhein-Westfalen.

Alle Infos zum Wettbewerb finden sich, immer aktuell, hier: lag21.de/westderbyzukunft-nrw-edition/

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